Science and Sense – Endruscheit bloggt

Über Wissenschaft, (Pseudo-)Medizin, Aufklärung, Humanismus und den Irrsinn des Alltags

Was schauen wir heute – nicht?

Medienkultur im Alltag – fünf Miniaturen

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Die nachstehenden Miniaturen über den Alltag der Mediennutzung beleuchten nicht Technik oder Markt, sondern die Frage nach Rationalität und Maßstäben im Umgang mit dem Überfluss der Angebote. Ob Streaming als Hintergrund, die Leere im Überfluss, die Logik des Autoplay oder die Ambivalenz der Sender – jedes Stück zeigt, wie Medienkonsum zwischen Komfort und Zumutung schwankt.… Weiterlesen ...

AI-Scam im Wissenschaftsbetrieb

Die seltsame Mail von „Bohrium AI“ – und was dahintersteckt

Vor einigen Jahren konnte man die Mails der sogenannten „predatory journals“ noch leicht erkennen: holpriges Englisch, unbeholfene Schmeicheleien, und die vertraute Einladung, doch bitte „your valuable article“ in einem zweifelhaften „International Journal of Everything“ einzureichen.
Man nennt es Fortschritt, oder besser:
Wir haben jetzt KI – also bekommt der akademische Spam ein Upgrade.Weiterlesen ...

End of Civilisation?

Zwei Meldungen aus den USA, die nicht mehr bloß irritieren – sondern erschüttern

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I. Der Präsident ruft zur Hinrichtung von Oppositionellen auf

Am 20. November 2025 veröffentlichte eine Gruppe demokratischer Abgeordneter – allesamt Veteranen und Geheimdienstprofis – ein Video, in dem sie Angehörige des Militärs und der Dienste daran erinnern: Sie haben einen Eid auf die Verfassung geleistet, nicht auf eine Person.Weiterlesen ...

Drei Szenen aus der Republik

Prolog: Drei Szenen, ein Impuls

Ein kurzer Blick in die morgendliche Nachrichtenlage genügt – und schon drängen sich Anlässe für eine ganze Handvoll Kommentare auf. Was sich da zeigt, ist kein Zufall, sondern ein Muster: semantische Verantwortungslosigkeit, publizistisches Versagen, juristische Selbstverkennung.

Aus ökonomischen Gründen – und im Sinne einer kleinen Gesamtschau – sei das heutige Material in klassischer Form präsentiert: als Tryptichon.… Weiterlesen ...

Die elektronische Patientenakte, Teil II: Der Kollaps der Konnektoren

Wie die Gematik die Digitalisierung zur Zwangsmaßnahme machte

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Es hat eine gewisse, traurige Ironie:
Vor kaum zwei Monaten schrieb ich über die elektronische Patientenakte als digitales Fossil zwischen Regulierungswut und App-Illusion – und nun steht das Herzstück der gesamten Telematik-Infrastruktur still.
Nicht wegen Hackerangriffen, nicht wegen Stromausfall, sondern wegen abgelaufener Zertifikate.… Weiterlesen ...

Wenn Fürsorge zur Kalkulation wird

Zur semantischen Verflachung eines ethischen Problems

Screenshot. SPIEGEL online, 11.11.2025

Es gibt Themen, die keine groben Vereinfachungen vertragen. Die medizinische Versorgung am Lebensende gehört dazu. Und doch erleben wir immer wieder, wie komplexe ethische Fragen auf ökonomische Schlagworte reduziert werden – zuletzt durch den Drogenbeauftragten der Bundesregierung, der öffentlich über „Sparmöglichkeiten bei teuren Medikamenten für besonders Alte oder Kranke“ sprach und dabei seinen verstorbenen Vater als Beispiel anführte.… Weiterlesen ...

Sprachliche Hierarchiebildung im Alltag – Wenn der Ton die Beziehung verrät

Sprachliche Hierarchien (Microsoft Copilot)

In vielen alltäglichen Kommunikationssituationen zeigt sich zunehmend ein Muster, das selten bewusst reflektiert wird: sprachliche Hierarchiebildung dort, wo Augenhöhe angebracht wäre. Ob bei der Hausverwaltung, im Kundenservice oder in digitalen Plattformen – der Ton ist oft nicht partnerschaftlich, sondern latent belehrend. Und genau dieser Ton entscheidet darüber, ob Menschen sich gehört fühlen oder verstummen.… Weiterlesen ...

Zwischen Amt und Meinung – Zur verfassungsrechtlichen Verantwortung in der Sozialstaatsdebatte

FAZ am 11.11.2025

In einer Zeit, in der sozialpolitische Meinungen durch die Öffentlichkeit schwirren wie Mücken im Sumpf, wäre ein Moment der verfassungsrechtlichen Besinnung angebracht. Einzuordnen gäbe es dazu jede Menge. Gerade jetzt, wo das Rentenalter zur Projektionsfläche ökonomischer Prognosen und politischer Programmatik wird, braucht es keine weiteren Meinungsäußerungen aus den Reihen der Rechtsprechung – sondern eine klare Erinnerung an die Grundstruktur des Sozialstaats.… Weiterlesen ...

Sorry, Herr Blome.

Nikolaus Blome hin oder her. Ich habe ihn immer als Reibungsfläche geschätzt, weil in seinen oft nicht unproblematischen Kommentaren immer etwas Anregendes oder Bemerkenswertes enthalten war. Manchmal auch ein Geistesblitz oder sogar ein hintergründiger Humor.

Aber wer einen derartigen Claim vor seinen Beitrag bei Spiegel online setzt, der braucht bei mir künftig nicht mehr mit Interesse und Wertschätzung zu rechnen.… Weiterlesen ...

Immersiver Wahnsinn

Ich hatte ja schon mal über die Gamification des so lange als coolem Arbeitswerkzeug geschätzten Opera-Browsers geschrieben.
Jetzt wollen sie mich mit dem neuen Update offenbar in den Wahnsinn treiben.

I rest my case …


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