Manche Erlebnisse schreien förmlich danach, sofort aufgeschrieben zu werden. Dieses hier war so absurd, so grenzwertig, dass es keinen Aufschub duldet. Ein Uber-Fahrer, der mich bei 130 km/h im Fahrtwind schmoren lässt, während er Duftwolken versprüht und dauertelefoniert — und das alles offenbar, weil der Beifahrerplatz vorher „beansprucht“ wurde. Ein Erfahrungsbericht aus der Plattformrealität, fast live und ungefiltert.… Weiterlesen ...

Es gibt Politiker, die man nüchtern betrachtet, ohne sich von medialer Inszenierung oder regionaler Folklore beeindrucken zu lassen. Markus Söder gehört für mich zu dieser Kategorie – und zwar nicht, weil ich ihn unterschätze, sondern weil ich ihn nicht als seriösen politischen Fixpunkt wahrnehme.
Seine Bratwurstexzesse, seine Lederhosenauftritte, das „mia san mia“-Pathos – all das ist mir herzlich egal.… Weiterlesen ...

Mal wieder wird eine Akupunkturstudie in einem medizinischen Fachdienst als relevant und evidenzbegründend dargestellt — diesmal mit Fokus auf ältere Menschen mit chronischen Rückenschmerzen. Und mal wieder zeigt sich: Die methodische Schräglage beginnt schon in den ersten Zeilen.
Wir werden uns noch mit allerlei Details beschäftigen.… Weiterlesen ...
… ist eine verflixt lange Zeit. Genau heute vor neun Jahren ging dieser Blog an den Start, damals noch unter dem schönen Namen „Keine Ahnung von Garnix“. Ich habe diesen Namen geliebt, er war eine Reminiszent an meinem guten Ruhrgebiets-Opa, der immer allerlei solche Weisheiten bereithielt. Zudem, das gebe ich zu, war es auch eine kleine Stichelei gegen die Homöopathen und andere Pseudomediziner, die sich damals immer darauf beriefen, uns Kritikern stände Kritik gar nicht zu: denn wir hätten ja schließlich keine Ahnung von Garnix …
Der Blog hat einen langen Weg zurückgelegt.… Weiterlesen ...
Es gibt Momente, in denen Schweigen keine Option ist. Der Mordanschlag auf den US-amerikanischen Rechtsradikalen Charlie Kirk ist ein solcher Moment – nicht nur wegen der Tat selbst, sondern wegen der Reaktionen darauf. Dass jeder gewaltsame Tod zu verurteilen ist, steht für mich außer Frage. Gewalt darf kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein, und Mord ist durch nichts zu rechtfertigen.… Weiterlesen ...
Zwischen Meinung und Manipulation – Wenn Diskursverschiebung zur Strategie wird

Es ist ein alter Trick, aber er funktioniert immer noch: Man nehme ein Randphänomen, überhöhe es sprachlich, setze es in einen alarmistischen Kontext – und schon entsteht ein neues Bedrohungsbild. Die FAZ hat diesen Trick gerade wieder in ihem Meinungsnewsletter (sic!)… Weiterlesen ...
In den vergangenen Tagen gab es Diskussionen rund um einige meiner Beiträge zur ME/CFS-Aktion von Janos Hegedüs. Die Wortwahl – insbesondere der Begriff „Hetzjagd“ – wurde von einigen als unangemessen empfunden. Ich kann das nachvollziehen. Ich habe mich daher entschieden, die betreffenden Texte zu entfernen und diesen Disclaimer zu posten.
Diese Entscheidung ist kein Widerruf meiner sachinhaltlichen Perspektive, sondern Ausdruck meines Respekts gegenüber unterschiedlichen Sichtweisen und des Wunsches, unnötige Eskalationen und persönliche wie institutionelle Beschädigungen zu vermeiden.… Weiterlesen ...

Frankreichs Krise, Deutschlands Schuldenbremse – ein hinkender Vergleich
Die FAZ sieht heute (10.09.2025) in Frankreichs wirtschaftlicher und sozialer Lage den Beleg dafür, wie zeitgemäß eine Schuldenbremse für Deutschland sei. Ich formuliere es zugespitzt: Frankreichs Beispiel wird instrumentalisiert, um neoliberale Austeritätspolitik hierzulande als alternativlos darzustellen.
Aber wie ich immer sage: Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.… Weiterlesen ...
Die Vermögensteuer – juristisches Relikt oder politisches Tabu?

Seit 1997 wird in Deutschland keine Vermögensteuer mehr erhoben. Juristisch ist sie jedoch nicht abgeschafft – ihre Grundlage findet sich weiterhin in Art. 106 Abs. 1 Nr. 5 GG und im Vermögensteuergesetz. Ihr „Dornröschenschlaf“ begann mit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 22.… Weiterlesen ...
Im FAZ-Meinungsnewsletter (05.09.2025) raunt Außenpolitik-Redakteur Nikolas Busse, wir erlebten eine „Revolution“: Der Rechtspopulismus sei keine bloße Protesthaltung mehr, sondern eine global anschlussfähige „Weltanschauung“. Man reibt sich die Augen. Denn ausgerechnet jenes Blatt, das in den vergangenen Jahren mit der immer gleichen Schlagzeilenmechanik Ressentiments bedient und die Rhetorik rechter Kulturkämpfer in den Leitartikeln durchdekliniert hat, will nun besorgter Zeuge einer gefährlichen Zeitenwende sein.… Weiterlesen ...