Über Wissenschaft, (Pseudo-)Medizin, Aufklärung, Humanismus und den Irrsinn des Alltags

Kategorie: Politik & Recht Seite 2 von 8

Der Verlust des Gewissens – Zur politischen Verdrängung einer humanistischen Kategorie

woman in black dress standing in front of pile of bricks
Photo by Igor Kiianchuk on Pexels.com

Es sind nicht die Schlagzeilen, die den Zustand einer politischen Kultur offenbaren, sondern die Reaktionen auf das, was nicht gesagt werden darf. Als der CDU-Außenminister Johann Wadephul mit Blick auf Rückführungspläne für syrische Geflüchtete sichtlich betroffen äußerte, in den syrischen Stadtvierteln, die nur noch aus Betongerippen bestehen, könne niemand würdig leben, wurde er von Teilen seiner eigenen Fraktion abgestraft.… Weiterlesen ...

Gute Absicht, falscher Ort – Warum Care-Arbeit nicht in Artikel 3 GG gehört

Immer wieder begegnen einem wohlmeinende Initiativen, die gesellschaftliche Missstände durch eine Änderung des Grundgesetzes beheben wollen. Jüngst etwa die Forderung, Artikel 3 Absatz 3 um den Schutz vor Benachteiligung wegen familiärer Fürsorgeverantwortung zu ergänzen. Das Anliegen ist berechtigt – die Unsichtbarkeit und strukturelle Geringschätzung von Care-Arbeit ist ein reales Problem. Aber der gewählte Weg ist systemfremd.… Weiterlesen ...

Inszenierung statt Haltung – Zur politischen Wirkung von Alice Weidels Auftritten

Es gibt öffentliche Auftritte, die nicht durch ihren Inhalt, sondern durch ihre Form verstören. Die Reden und Interviews, auch die Beiträge in Talkshows von Alice Weidel gehören für viele Beobachter in diese Kategorie. Ihre Körpersprache ist kontrolliert bis zur Erstarrung, ihre Mimik wirkt oft wie eine Maske, ihre Rhetorik ist durchsetzt von kalkulierter Schärfe und gestanzten Formeln.… Weiterlesen ...

Selbstmord aus Angst vor dem Tod – Warum der AfD-Überprüfungsantrag kein politisches Spiel ist

Art. 1 GG – Die Menschenwürde als Schild der Demokratie (Microsoft Copilot)

I. Die paradoxe Untätigkeit

Es ist ein Befund, der irritiert und verstört: Trotz der Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ durch den Verfassungsschutz, trotz zahlreicher dokumentierter Verstöße gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung, wurde bislang kein Antrag auf verfassungsgerichtliche Prüfung nach Art. … Weiterlesen ...

„Gemeinsame Themen mit Verfassungsfeinden?“

Eine publizistische Grenzverletzung


Ein FAZ-Teaser zur AfD und Union suggeriert Distanz – und baut zugleich rhetorische Brücken. Warum die Rede von „gemeinsamen Themen“ im Kontext einer verfassungsfeindlichen Partei nicht harmlos, sondern gefährlich ist.


I. Der Teaser, der das Gegenteil sagt

„Wie groß ist die Kluft zwischen Union und AfD wirklich?“ fragt die FAZ in einem aktuellen Beitrag (FAZnet am 01.11.2025).… Weiterlesen ...

Vom Sozialismusgespenst

Wie die Union die Linke ächtet und die Geschichte vergisst

„Sozialismus“ – ein Gespenst ohne Begriff

Ich habe meinen Studierenden einmal eine scheinbar einfache Aufgabe gestellt: „Beschreiben Sie die Wirtschaftsform im Sozialismus.“ Die meisten scheiterten – und lagen damit richtig. Denn wer diese Frage beantworten will, muss zunächst wissen, dass es keine einheitliche, historisch konkretisierte Wirtschaftsform des Sozialismus gibt.… Weiterlesen ...

„Links ist Geschichte“ – Eine Groteske der Gegenwart

Illustriert von Microsoft Copilot

Einleitung: Die rhetorische Provokation

Es gibt Sätze, die tun weh. Nicht, weil sie klug sind, sondern weil sie die Wirklichkeit verzerren und dabei so selbstgewiss daherkommen, dass man sich fragt, ob ihre Urheber sie tatsächlich glauben. Der Satz „Links ist Geschichte“, öffentlich geäußert von Friedrich Merz und Markus Söder, gehört in diese Kategorie.… Weiterlesen ...

ME/CFS: Baldrian für Schwerstkranke


Wie Politik ME/CFS-Betroffene erneut im Stich lässt

Akten geschlossen – Forschung vertagt.
(ChatGPT 5)

Es war ein Video, das Hoffnung machte. Dorothee Bär und Nina Warken traten gemeinsam auf, versprachen Aufmerksamkeit, Forschung, Versorgung.… Weiterlesen ...

Pflichtzeit oder Zwangsdienst?

Warum die Debatte um eine Allgemeine Dienstpflicht verfassungsrechtlich neu geerdet werden muss

Es ist eine dieser Ideen, die plötzlich auftauchen, sich rhetorisch verselbstständigen und dann – oft ohne Prüfung ihres Realitätsgehalts – als vermeintlich pragmatische Lösung durch die Medienlandschaft geistern: die „Allgemeine Dienstpflicht“.

Was dabei auffällt: Die Diskussion wird mit einer bemerkenswerten Nonchalance, nahezu feuilletonistisch geführt – als ginge es um ein pädagogisches Experiment, nicht um einen tiefgreifenden Eingriff in die Grundstruktur individueller Freiheit.… Weiterlesen ...

Framing statt Fakten – ein Nachtrag

Warum das Politbarometer rhetorische Nebel misst – und der Journalismus zu spät aufwacht


„Nachgeschärft“ wurde hier gar nichts

Sonntagmorgen. Zeit für Klarheit. Und für eine Nachschärfung – um die Begrifflichkeit des SPIEGEL zu verwenden. Denn was sich in den letzten Tagen rund um Friedrich Merz’ „Stadtbild“-Aussage und das ZDF-Politbarometer abgespielt hat, ist ein Paradebeispiel für das, was ich bereits in meinem letzten Beitrag kritisiert habe: die rhetorische Selbstverstärkung zwischen Politik, Umfrage und publizistischer Begleitmusik.… Weiterlesen ...

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