Über Wissenschaft, (Pseudo-)Medizin, Aufklärung, Humanismus und den Irrsinn des Alltags

Kategorie: Alltag & Systeme Seite 5 von 6

Sparen am Bürgergeld – und verschenken beim Soli?

Warum Friedrich Merz mit seiner Kürzungsrhetorik den Boden der Realität verlässt

Bundeskanzler Friedrich Merz hat in einem Interview mit Sat.1 eine konkrete Sparvorgabe formuliert: Zehn Prozent Einsparung beim Bürgergeld, das entspricht fünf Milliarden Euro jährlich. Damit verlässt er nicht nur den Boden der Realität – er verlässt auch den Rahmen des Sozialstaats, wie ihn das Grundgesetz vorsieht.… Weiterlesen ...

Vom Widerspruch zur Stimme – Selbstermächtigung in Zeiten politischer Entfremdung

Was auf diesem Blog als kritische Auseinandersetzung mit Pseudomedizin begann, ist längst zur politischen Stimme geworden. In Zeiten wachsender Entfremdung zwischen der politischen Ebene, insbesondere der amtierenden Regierung, und großen Teilen der Gesellschaft ist Schweigen keine Option mehr. Ein persönlicher Essay über Selbstermächtigung, Verantwortung – und die Kraft des Schreibens.


Ich habe lange beobachtet, lange gelesen, lange nachgedacht.… Weiterlesen ...

Von Like-Zählern, Mars-Sonden und dem Luxus aufgeblähten Codes

Manchmal stolpere ich im Netz über Kleinigkeiten, die mir sofort ins Auge springen. Neulich war es der Like-Zähler bei Instagram: Oberhalb 9.999 beginnt er neuerdings, mit Nachkommastellen zu „rechnen“. 18.000,0 Likes – ernsthaft?

Man könnte es für eine Petitesse halten, einen Bug aus der Rubrik „so what“. Wahrscheinlich ein fehlgeschlagener Versuch, internationale Schreibweisen zu harmonisieren.… Weiterlesen ...

Politische Zumutung im Gewand der Reform

🟥 „Das Sozialstaatsprinzip ist keine politische Option – es ist eine verfassungsrechtlich garantierte Verpflichtung.“
Es konkretisiert das Gebot der Menschenwürde und setzt dem politischen Zugriff klare Grenzen. Wer am Existenzminimum kürzen will, ignoriert nicht nur die soziale Realität, sondern auch die Verfassung und die höchstrichterliche Rechtsprechung.

🟥 „Das Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums aus Art. 

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Die Desorientierungsökonomie – jetzt auch im Wohnzimmer

Illustriert von ChatGPT 4o

Neulich haben wir hier über Banken geschrieben, die ihre Kontomodelle mit „innovativen“ Funktionen wie Unterkonten („Pockets“) und Rabattportalen anreichern – nicht, um das Leben ihrer Kunden zu vereinfachen, sondern um sie in überkomplexe Produktwelten zu ziehen. Der Mechanismus: Wer das große Ganze nicht mehr überschaut, zahlt am Ende drauf – in Gebühren, in Zeit, in Daten.… Weiterlesen ...

Wenn die Bank plötzlich mein Leben optimieren will

Neulich flatterte eine freundliche E-Mail meiner Bank ins Postfach. Die Einleitung legte nahe, dass man mir etwas Gutes tun wolle. Das klingt eher verdächtig. Banken sind keine Wohlfahrtsvereine.
Worum ging es? Ich könne mein altgedientes Konto „umstellen“. Keine versteckten Kosten, alles bleibe wie gehabt – nur besser.

„Besser“ hieß in diesem Fall:

  • Drei Unterkonten, liebevoll „Pockets“ genannt, um meine „finanzielle Übersicht zu verbessern“.
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Temu wirbt

Symbolbild von ChatGPT 4o

Temu hat wieder zugeschlagen. Diesmal nicht mit Billigstpreisen, Datenhunger oder zweifelhaften Produktionsbedingungen – sondern mit einer Werbekampagne, die selbst hartgesottene Social-Media-Nutzer irritiert zurücklässt.

In den Clips, die derzeit durch TikTok, Insta und Co. geistern, wird für ein „kostenloses Tablet für Neukunden“ geworben. Der Weg dorthin? Eine Art aggressive Slapstick-Farce: Menschen geraten in Wut, schreien sich an, gehen teils sogar körperlich auf Temu-Vertreter los, weil sie angeblich den falschen Download erwischt haben und leer ausgehen.… Weiterlesen ...

Arbeiten, bis der Arzt kommt?

Warum der Vorschlag zur Verlängerung der Beamtenlebensarbeitszeit symptomatisch für eine schiefe Sozialdebatte ist

Photo by Andrea Piacquadio on Pexels.com

In schöner Regelmäßigkeit flammt sie wieder auf, die Debatte um die Lebensarbeitszeit. Meist nicht als ernsthafte Systemfrage, sondern als pauschal formulierter Vorschlag, der das Missverständnis fördert, eine einfache Lösung löse ein komplexes Problem.… Weiterlesen ...

Verirrt im Neuland: Das Lobbyregister beim Deutschen Bundestag

Einmal im Jahr will das Lobbyregister beim Bundestag für unsere kleines ehrenamtliches Netzwerk aktualisiert werden. Und das klingt so einfach wie es nicht ist. Für das Jahr 2024 präsentierte sich die Anwendung runderneuert – ein „Upgrade“ aufgrund von Rechtsänderungen, das wie so oft im Verwaltungsdeutsch vor allem eines bedeutet: mehr Schritte, mehr Bedenken, mehr Formularsprache.… Weiterlesen ...

Überforderung als System – Wie die digitale Welt den User und sich selbst ausbremst

Nein, das ist nicht das Original – aber ein Symbolbild für den „digitalen Süßwarenladen“ (Microsoft Copilot)

Neulich öffnete ich den Opera-Browser. Es begrüßte mich ein freudig-bunter Hinweis:
„Opera wurde aktualisiert. Dein Feedback ist unser Plan.“ Darunter allerlei Anpreisungen der neuesten Features und Gimmicks.
Und ich dachte: Wirklich? Dann war mein Feedback offenbar: Bitte überfrachtet das Ganze weiter – ich liebe es, wenn ich mich verirre.Weiterlesen ...

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