Über Wissenschaft, (Pseudo-)Medizin, Aufklärung, Humanismus und den Irrsinn des Alltags

Kategorie: Alltag & Systeme Seite 1 von 5

Die blinden Flecken des Billigkonsums

I. Die Ökonomie des sinnlosen Kaufens

Man muss kein Kulturpessimist sein, um festzustellen: Ein großer Teil unseres heutigen Konsums ist kein Ausdruck von Bedarf, sondern Ergebnis einer perfekt orchestrierten Verführung.

Über Social-Media-Plattformen, Reels und App-Benachrichtigungen erreicht uns eine Flut von Angeboten, die weniger auf Qualität als auf Reflexe zielt: Sieben Shirts für 22 Euro, nur heute 80 Prozent Rabatt, kostenloser Versand, ständige Geschenke-Offerten – und alles mit einem Wisch erreichbar.… Weiterlesen ...

Framing statt Fakten – ein Nachtrag

Warum das Politbarometer rhetorische Nebel misst – und der Journalismus zu spät aufwacht


„Nachgeschärft“ wurde hier gar nichts

Sonntagmorgen. Zeit für Klarheit. Und für eine Nachschärfung – um die Begrifflichkeit des SPIEGEL zu verwenden. Denn was sich in den letzten Tagen rund um Friedrich Merz’ „Stadtbild“-Aussage und das ZDF-Politbarometer abgespielt hat, ist ein Paradebeispiel für das, was ich bereits in meinem letzten Beitrag kritisiert habe: die rhetorische Selbstverstärkung zwischen Politik, Umfrage und publizistischer Begleitmusik.… Weiterlesen ...

Framing statt Fakten

Wie Journalismus zur Echokammer politischer Rhetorik wird

Bild von Manfred Steger auf Pixabay

1. Ein Land im rhetorischen Ausnahmezustand

Muss man sich eigentlich jeden Tag aufregen? Manchmal scheint es so. Nicht nur über politische Rhetorik, sondern zunehmend auch über den Journalismus, der sie begleitet – oder besser: der sie verstärkt.… Weiterlesen ...

Reform oder Ritual? Warum der SPIEGEL der Bahnreform schon nicht mehr glaubt

Man muss kein Fachmann für Verkehrspolitik sein, um zwischen den Zeilen des aktuellen SPIEGEL-Artikels über die neue Bahnchefin Evelyn Palla zu lesen: Von der einst groß angekündigten Reform der Deutschen Bahn ist nichts mehr übrig – außer dem Versuch, die Erwartung an sie möglichst geräuschlos herunterzudimmen.

Vom Aufbruch zur Abarbeitung

Ursprünglich sollte das 32-seitige Strategiepapier von Minister Schnieders die Bahn neu denken – als Aufbruchsdokument, das das Verhältnis zwischen Bahn, Bund und Regulierungsbehörde endlich klärt und die dysfunktionalen Doppelstrukturen zwischen Netz, Betrieb und Konzernführung aufbricht.… Weiterlesen ...

Brandmauer als Beruhigungspille?

Zur diskursiven Entgrenzung im SPIEGEL


Der SPIEGEL-Leitartikel von Ralf Neukirch zur „Brandmauer“ der CDU gegenüber der AfD liest sich wie ein Verteidigungsschreiben aus dem Konrad-Adenauer-Haus. Die rhetorische Struktur ist klar: Apologie für Friedrich Merz und die Union, flankiert von pauschalen Vorwürfen an Grüne, Linke und SPD, die „vorgeblich Sorge vor Löchern in der Brandmauer“ äußern, aber selbst nichts zur Bekämpfung des Rechtsextremismus beitragen.… Weiterlesen ...

Schrödingers Sicherheitsmail

Payback-Sicherheitsmail (Auszug)

Es gibt Dinge, die muss man zweimal lesen, um sicherzugehen, dass sie echt sind. So zum Beispiel eine E-Mail, die dieser Tage in meinem Postfach landete: von Payback, angeblich – oder doch nicht? Betreff: „Sicherheitshinweis – Wir haben Ihr Passwort zurückgesetzt.“

Wie bitte? Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es meinen PAYBACK-Account noch gibt.… Weiterlesen ...

SPIEGEL Online und die Kunst der falschen Frage

„Bringen härtere Sanktionen die Menschen wirklich in Arbeit?“ – so fragt SPIEGEL Online zur Reform des Bürgergelds.
Man könnte ebenso fragen, ob der Mond wirklich aus Käse besteht. Denn die Prämisse ist längst widerlegt: Sanktionen führen nicht verlässlich in Arbeit, sondern oft in Verdrängung, Verarmung und psychische Belastung. Die empirische Lage ist klar – und wird dennoch rhetorisch unterminiert.… Weiterlesen ...

Bahnreform im Schweigemodus

Bild von Wolfgang Eckert auf Pixabay

32 Seiten, ein verheißungsvoller Titel: „Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene“.

Verkehrsminister Patrick Schnieder wollte mit diesem Papier nichts weniger als den Aufbruch in eine neue Bahnpolitik markieren. Doch seit der Vorstellung und einigen Medienberichten ist es still geworden – beunruhigend still. Keine Diskussion, kein Streit, kein öffentliches Echo.… Weiterlesen ...

Wehrpflicht per Los III – Die FAZ fragt nicht mehr, was erlaubt ist

FAZ Meinungsnewsletter vom 17.10.2025

Wenn Jasper von Altenbockum im FAZ-Meinungsnewsletter die Wehrpflichtdebatte mit einem Seitenhieb auf „philosophische Diskussionen“ über Losverfahren abtut, dann ist das nicht nur rhetorisch flach – sondern verfassungsrechtlich fahrlässig. Der Text steht exemplarisch für eine publizistische Verschiebung: Weg von rechtsstaatlicher Differenzierung, hin zu strategischem Zynismus.

Die Bundeswehr braucht Rekruten – das ist unbestritten, wenn auch nicht geklärt ist, wie viele und zu welchem Zweck.… Weiterlesen ...

Wehrpflicht per Los (II): Wenn das Prinzip Vernunft suspendiert wird

Sabine Rennefanz hat im Spiegel einen jener seltenen Kommentare zum Wehrpflichtthema geschrieben, die über die Oberfläche der politischen Tagesrituale hinausgehen. Sie fragt, worüber in Berlin derzeit kaum jemand ernsthaft nachdenkt: Wozu überhaupt ein Massenheer in Zeiten des Hightech-Kriegs? Was soll ein halbes Jahr Grundausbildung gegen Drohnen, Cyberangriffe und ballistische Präzisionswaffen bewirken?… Weiterlesen ...

Seite 1 von 5

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén