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Auch an anderen Stellen veröffentlicht:
Robert Kennedy jr. und Robert de Niro loben 100.000 Dollar für den aus, der die Unschädlichkeit von thiomersalhaltigen Impfstoffen bei Kindern und Schwangeren nachweist.

Dumm, perfide oder beides? Hier kommt die klassische dumm-hinterlistige Forderung um die Ecke, etwas Nichtvorhandenes beweisen zu sollen. Wieder mal wird eine Schleimspur gelegt, die zu einer Win-Win-Situation für die Impfgegner führen soll. Wie soll man die Nichtschädlichkeit beweisen, wenn eh klar ist, dass medizinstatistische Daten diese Herrschaften nicht beeindrucken werden? Und dann auch noch der Spezialfall von thiomersalhaltigen Impfungen (gibt es fast nicht mehr) bei Schwangeren und Kindern? Wie soll das denn gehen?

Was die Herrschaften oder vielleicht auch nur ihre Hintermänner wissen: Gar nicht. Sie werden, wenn jemand so verrückt ist, hierauf einzugehen, sich der Methode Lanka bedienen: Mit nichts zufrieden sein. Was ja aufgrund der Fragestellung, die nach dem Beweis von etwas Nichtvorhandenem fragt, auch naheliegt. Denn das ist keine epistemologische Kategorie, die Nichtbeweisung ist a priori ein praktisch unlösbares Problem, weshalb man es auch gar nicht erst aufwirft. Unter Leuten, die das verstanden haben. Oder es legt überhaupt niemand etwas vor, weil man sich nicht auch noch intellektuell selbst beleidigen will.

Folge in beiden Fällen: Es wird messerscharf gefolgert, dass niemand die Unschädlichkeit von thiomersalhaltigen Impfungen bei Schwangeren und Kindern belegen kann. Und daraus wird triumphal abgeleitet, dass thiomersalhaltige Impfungen bei Schwangeren und Kleinkindern schädlich sind.


Um nun doch noch etwas zur Sache „Thomersal“ beizutragen:

Thiomersal wurde als Konservierungsstoff in Impfungen schon seit Ende der 1930er Jahre verwendet, damals auch -technisch bedingt- in weitaus höheren Dosen als zur letzten Zeit der Anwendung. Niemals sind deshalb Nebenwirkungen spezifisch berichtet worden. Vorher waren in den Impfdosen übrigens Petroleumverbindungen (!) drin. 

Bis ca 1990 waren Röteln-Immunglobuline in Verkehr, um Rötelnembryopathien nach Kontakt bei Schwangeren ohne Rötelnimmunität zu vermeiden. Da wurden lt Fachinfo bis 40 ml in den M glutaeus injiziert, evtl sogar mehrmals. Nur waren die meisten dieser Immunglobuline mit Thiomersal 0,01% konserviert.

Schäden beim Fötus: keine bekannt.

Keine Frage, die Zerfallsprodukte Ethylquecksilberchlorid und Thiosalicylsäure haben ein hohes Sensibilisierungspotenzial. Da in jeder Fachinfo steht: Kontraindiziert bei Sensibilisierung gegen einen Inhaltsstoff.
Thiomersal war in vielen Infundibilia mit > 20 ml (zB Immunglobuline) enthalten, obwohl damals bereits lt Europäischem Arzneibuch untersagt. In einem Anti-thymozytenglobulin eines internationalen Konzerns war es sogar undeklariert enthalten (1988) und man ist damit bis an die akute (irreversible) Toxizitätsgrenze gegangen. Dieses Produkt wurde dann vom Markt genommen.
Quecksilberorganische Verbindungen waren bis in die 90er Jahre z.B: in Flächendesinfektionsmitteln enthalten. Nicht zu vergessen die Saatgutbeizmittel,da gabs Massenvergiftungen mit vielen Toten im Irak in den 70ern.

Thiomersal ist leider in Kontaktlinsenwaschflüssigkeiten und auch in Kosmetika heute noch enthalten. Sensibilisierung sieht man dann an den roten Augen und an „diese Kosmetika sind nicht für meinen Typ geeignet“.

Nur: die geringen, schon sehr lange nicht mehr aktuellen Mengen von Theomersal in Impfstoffen werden lautstark thematisiert. Der Rest – allenfalls in Fachkreisen …

(Danke für Hinweise an Kommentator WolfgangM)


Hiermit lobe ich demjenigen, der mir den wissenschaftlichen Beweis dafür erbringt, dass Robert Kennedy jr. und Robert de Niro keine Idioten sind, 100 Euro und einen Bund Bio-Knoblauch aus. Und wehe, keiner gewinnt die Auslobung hier! Dann steht nämlich klar fest, dass Robert Kennedy jr. und Robert de Niro ….

Genau.


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